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Der Widerruf von Verbraucherdarlehen zwischen Rechtsdurchsetzung und Rechtsmissbrauch
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Der Widerruf von Immobiliarverbraucherdarlehen ist unter dem Stichwort "Widerrufsjoker" zu einem Massenphänomen avanciert und Gegenstand unzähliger Urteile und Stellungnahmen in der Literatur. Auf der einen Seite stehen Vertreter der Verbraucherinteressen, die in der stückweiten Kapitalisierung des Widerrufsrechts und seiner Ausübung außerhalb der Vertragsreue eine neue Dimension der Verbraucherrechtsdurchsetzung sehen, auf der anderen diejenigen, die das Vorgehen aufgrund dieser Motivation für rechtsmissbräuchlich halten. Der ökonomischen Bedeutung entsprechend dürften nur selten in der Geschichte des deutschen Verbraucherschutzes Unternehmen so massiv gegen verbraucherschützende Rechte vorgegangen sein. Gleichzeitig haben Verbraucher nie zuvor ihre Rechte so systematisch eingefordert. Diesen Hintergrund nimmt die Arbeit zum Anlass, die traditionelle Disparität zwischen Verbrauchern und Unternehmern erneut zu betrachten.
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