Gelehrter<, läuft etwas entschieden falsch«. Da sagt einer resigniert, »als Professor [...] habe [ich] ein nicht aufhörendes Interesse daran, Dinge zu verstehen. [...] Anerkennung bekommen wir da nur mehr für eines: wenn wir möglichst viel Geld einwerben« (Marcus Kracht). Lesen Doktoranden des Designs so etwas, wissen sie gleich, wovon die Rede ist. Design und seine Forschung sind nämlich geradezu prädestiniert, Vorteile aus solchem Kontext zu ziehen. Weil Designer Experten für Anschein sind, sollten sie die Farce sofort durchschauen. Wahr ist aber, dass Design, wenn es die Designokratie nicht will, eine soziale Verantwortung hat. Die erfordert Werte, Kompetenzen und Konzentration. Trotz der Unruhe des Geistes ist es uns wieder gelungen, ein neues Heft von Öffnungszeiten zu realisieren. Das Heft enthält ein breites Spektrum von Standpunkten zum Design Research, wie es eben der Zeit angemessen scheint." />
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Design & Research

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In "Die ZEIT" 24 vom 11. Juni 2015 äußerten sich Professoren unter dem Titel »Wir können das nicht verantworten« in unmissverständlichen, drastischen Worten über ihren Arbeitsplatz, die Hochschulen. Dauerstress ist angesagt, Qualität ist nicht börsennotiert. Hauseigen produzierte Bürokratie drängt sich in den Vordergrund. Wieder mal siegt die Macht über den Geist, aber diesmal selbstironisch applaudiert von Kollegen. Die Zeiten, da Professoren Lust und Muße hatten, abends mit Kollegen oder Studierenden in der Kneipe bis nach Mitternacht zu diskutieren, sind vorbei. Es herrscht lärmige Friedhofsruhe. Die Konsequenzen sind enorm. Professoren klagen darüber, dass überall, wo es um Qualität gehen müsste, Quantitäten gemessen werden. Das zeitigt etwa eine »Überproduktion« von Doktoranden, was nur noch im Marketing der Hochschulen von Bedeutung ist. Es herrscht der »Terror des Sichtbaren«, so Barbara Zehnpfennig: Und »wenn ein Bewerber für einen geistesgeschichtlichen Lehrstuhl, wie geschehen, mit dem Argument abgelehnt wird, er sei ein >Gelehrter<, läuft etwas entschieden falsch«. Da sagt einer resigniert, »als Professor [...] habe [ich] ein nicht aufhörendes Interesse daran, Dinge zu verstehen. [...] Anerkennung bekommen wir da nur mehr für eines: wenn wir möglichst viel Geld einwerben« (Marcus Kracht). Lesen Doktoranden des Designs so etwas, wissen sie gleich, wovon die Rede ist. Design und seine Forschung sind nämlich geradezu prädestiniert, Vorteile aus solchem Kontext zu ziehen. Weil Designer Experten für Anschein sind, sollten sie die Farce sofort durchschauen. Wahr ist aber, dass Design, wenn es die Designokratie nicht will, eine soziale Verantwortung hat. Die erfordert Werte, Kompetenzen und Konzentration. Trotz der Unruhe des Geistes ist es uns wieder gelungen, ein neues Heft von Öffnungszeiten zu realisieren. Das Heft enthält ein breites Spektrum von Standpunkten zum Design Research, wie es eben der Zeit angemessen scheint.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

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