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Deutschland
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Drei deutsche Staaten prägen das Nachkriegsdeutschland: die Bundesrepublik, die DDR und die Berliner Republik nach der deutschen Einheit. Trotz der teilungsbedingten Entfremdung und Konfrontation waren die beiden Teilstaaten voneinander abhängig. Dies äußerte sich im verschärften Systemwettbewerb. Das Konzept der "sozialen Marktwirtschaft" war im Westen eng mit dem "Wirtschaftswunder" verbunden, während die sozialistische Planwirtschaft mit der "Neuen Wirtschaftsordnung" im Osten nicht den gleichen Lebensstandard erreichte. Die Unzufriedenheit mit den Nachwehen der Ära Adenauer artikulierte sich in der Bundesrepublik in der 1968er Protestbewegung, auf die die sozial-liberale Koalition unter Brandt folgte. Die Ära von Schmidt und Honecker führte zu einer nüchternen Annäherung beider Staaten. Nach dem "Fall der Mauer" wurde das vereinte Deutschland verstärkt in die ausgebaute EU integriert. Die Ära Kohl endete mit großem Reformstau. Die rot-grüne Regierung Schröder und Fischer startete mit der "Agenda 2000", verlor aber immer mehr Wähler. Merkel war eine Kanzlerin der Widersprüche. Zwischen 2005 und 2007 ermöglichte sie unter deutscher EU-Präsidentschaft (2007) den Vertrag von Lissabon. Mit Frankreich spielte sie eine führende Rolle beim Zusammenhalt der Eurozone. In der "Flüchtlingskrise" 2015 provozierte sie jedoch eine Spaltung der EU-Mitglieder. Chancen für eine neue Dynamik der Integration wurden 2017-2019 vertan. Das Land ist 30 Jahre nach der deutschen Einheit innen- und parteipolitisch weitgehend zerrissen.
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