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Dialogisches Handeln und Forschen
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Als Vorreiter einer befreienden Pädagogik untersuchte Paulo Freire zeitlebens die Beziehungen zwischen Herrschenden und Unterdrückten. Er war überzeugt, dass eine emanzipatorische Pädagogik bestehende Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu analysieren habe, um ungleiche Beziehungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu transformieren. Sich der Schwierigkeit von Veränderung bewusst, begriff er Geschichte stets als Zeit der Möglichkeiten, verweigerte sich einem deterministischen Weltbild. Früh warnte Freire vor den Gefahren einer fatalistischen Ideologie, die uns glauben machen möchte, dass wir nichts gegen die gesellschaftliche Wirklichkeit tun können, außer uns ihr anzupassen.
Das Heft nimmt Freires frühe Kritik der neoliberalen Ideologie in den Blick und unternimmt den Versuch, seine theoretischen und praktischen Ansätze sowie seine unzähligen Erfahrungen vor dem Hintergrund der Globalisierung und Digitalisierung neu zu bewerten. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Konzept des thematischen Universums. Dieses von Freire entwickelte und praktizierte methodische Vorgehen trägt dazu bei, dass Menschen ihre jeweiligen Wirklichkeiten im Dialog dekodieren und verstehen lernen. Das Heft zeigt Zugänge zum dialogischen Verstehen und zur Transformation der eigenen Umwelt auf und geht auf aktuelle Auseinandersetzungen um Paulo Freire ein.
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt