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Die 2. Lautverschiebung
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Die 2. Lautverschiebung gilt als das zentrale Kriterium der Ausgliederung des Hochdeutschen aus dem Germanischen und ist, obwohl schon mehr als 1000 Jahre alt, wichtige Grundlage der Einteilung der deutschen Mundarten. Seit Jacob Grimms Entdeckung der regelmäßigen Veränderungen der germanischen Laute p, t, k und b, d, g im Zuge der Entstehung der althochdeutschen Dialekte ist die Frage nach dem Entstehungsgebiet dieser lautlichen Erscheinung und einer möglicherweise anzunehmenden Ausbreitungsbewegung, nach ihrem Alter sowie nach den Ursachen außerordentlich umfangreich diskutiert worden, allerdings ohne zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen zu sein. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, die Diskussion um die 2. Lautverschiebung aus der Aporie zu führen, indem die Positionen gewichtet und die Stringenz ihrer Argumentation kritisch betrachtet werden. Weiterhin werden einige Belege neu bewertet, und es wird eine neue Sicht auf die konsonantischen Veränderungen vom Germanischen zum Althochdeutschen vorgeschlagen, die provokant formuliert folgendermaßen lautet: Es gibt nicht 'eine' 2. Lautverschiebung.
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