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Die antisemitische Welle 1959/60 in der BILD-Zeitung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1, 0, Universität Hamburg (Institut für Philosophie und Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Der Springer-Verlag, seine Publikationen und seine Kritiker in den 50er und 60er Jahren, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Thematisierung der Schmierwelle in der BILD-Zeitung soll hier untersucht werden: eine nicht ignorierbare Erinnerung in einem Massenblatt einer
Gesellschaft, die die eigene Vergangenheit zu weiten Teilen am liebsten vergessen wollte,
verantwortet von einer durchaus widersprüchlichen Verlegerfigur zwischen dem
Engagement für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden und einer eher
rechtskonservativen Anti-Vordenkerrolle.3 Wie die Zeitung den Spagat bewältigte, zum
einen eine untadelige Haltung zu den Vorfällen einzunehmen, zum anderen auch die NSbelastete
Leserschaft nicht zu verprellen, und was sie ihren Lesern in diesem Kontext zur
Positionierung und für den Umgang mit der eigenen Vergangenheit und Schuld anbot, das
soll die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung sein.
Zu diesem Zweck möchte ich zunächst die Bedeutung der antisemitischen Schmierwelle
für das deutsche Selbst- und Vergangenheitsbewusstsein verorten. In einem zweiten Schritt
erläutere ich die Rolle der BILD-Zeitung für die öffentliche Meinung, und damit
verbunden die Frage, welche Aussagen an Hand der Untersuchung möglich sind, und
welche nicht. Es folgt die eigentliche Analyse: die Darstellung der antisemitischen
Schmierwelle in der BILD-Zeitung4 und - einen kurzen Vergleich mit der
Darstellungsweise anderer Zeitungen eingeschlossen5 - eine Auswertung der Ergebnisse.
Zumindest wird eine Aussage darüber möglich sein, wie BILD die antisemitischen
Vorfälle thematisierte und gewichtete, möglicherweise können an Hand dessen in
gewissem Umfang Rückschlüsse gezogen werden auf die in der spezifischen - großen -
Zielgruppe der BILD-Zeitung verbreitete Haltung zu Rechtsextremismus, Antisemitismus
und der nationalsozialistischen deutschen Vergangenheit.
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