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Die Aufhebung des Klosters Muri 1841

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Die Aufhebung der aargauischen Klöster 1841 markierte eine Zäsur in der Schweizer Klostergeschichte und hatte Folgen bis in die europäische Politik hinein. Am Beispiel von Muri wird gezeigt, auf welche Weise das einschneidende Ereignis der Klosteraufhebung im Benediktinerkloster Muri-Gries, in der Region Oberfreiamt, auf kantonaler und auf nationaler Ebene erinnert wurde. In der Historiografie war die Klosteraufhebung bis weit ins 20. Jahrhundert ein kontroverses Thema. Auch in ­politischen Auseinandersetzungen und alltäglichen Lebensfragen spielte die Rezeption dieses Ereignisses eine Rolle. Vor dem Hintergrund der konfessionellen Ausnahme­bestimmungen in der Bundesverfassung diente sie der katholischen Minderheit erinnerungspo­litisch zur Demonstration ihrer gefühlten Marginalisierung im Bundesstaat. Es dauerte über ein Jahrhundert, bis Annährungen zwischen dem Kloster Muri-Gries, dem Freiamt und insbesondere der aargauischen Regierung möglich waren. Die Autorin geht der Rezeptionsgeschichte nach und zeigt die spezifischen Erinnerungskulturen auf, die sich zu diesem Aspekt aargauischer Geschichte gebildet haben. Darüber hinaus eröffnet die Arbeit einen Ausblick auf eine noch zu schreibende Geschichte des Klosters Muri-Gries anhand bisher unbekannter klosterinterner Quellen.
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