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Die Bayerischen Suffragetten
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Zugang zu höherer Bildung ermöglichen, Abtreibungen legalisieren oder überhaupt erst einmal Gleichstellung und Gleichbehandlung der Frau erwirken - das alles sind auch 2022 noch Themen. Unsere emanzipatorischen Vorreiterinnen begannen indes schon vor 120 Jahren den Kampf um gleiche Rechte, in revolutionär-skandalöser Denkerpose mit Zigarette und in Hosenanzug standen nicht wenige von ihnen unter "Radikalitätsverdacht".
In Bayern, und vor allem der Landeshauptstadt München, forderten Salonièren, Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, aber auch Wirtinnen, Handwerkerinnen, Geschäftsfrauen ihr Recht auf Selbstbestimmung. Viele dieser Frauen sind in den letzten Jahren wiederentdeckt worden, wie die Schriftstellerin Carry Brachvogel, die Malweiber Anna Klein oder Johanna Oppenheimer oder die Frauenrechtlerin Anita Augspurg. Andere wie die Schriftstellerin Helene Böhlau gilt es wieder zu entdecken. Dieses Buch stellt die unangepassten Frauenpersönlichkeiten vor!
»Modernsein heißt für die Frau ja nicht etwa, nur einen Beruf zu haben, zu promovieren oder an Wahltagen einen Stimmzettel abgeben zu wollen. Nein, Modernsein heißt für die Frau, ihr Leben nicht ausschließlich auf die Liebe festzulegen, heißt, dem Manne nicht die Gewalt zu binden und zu lösen, zuzugestehen. Modernsein heißt für die Frau ein eigenes Gesetz in der Brust zu tragen, dessen Erfüllung ihr vielleicht nicht banales Glück, gewiss aber das Glück der Erdenkinder gewährt: die Persönlichkeit.« Carry Brachvogel, 1912
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