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Die Berg-Trilogie
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Fredi M. Murer gehört zu den Schlüsselfiguren im Schweizer Film. Diese Spezial-Edition erscheint zum 75. Geburtstag des Regisseurs und zum 30. des Goldenen Leoparden für Höhenfeuer in Locarno. Sie vereint seine drei elementaren Berg¿lme, in denen Murer mit wachem Auge das Sein in den Bergen betrachtet, dokumentarisch zum einen, ¿ktional zum andern. Das Schauen der Filme verdeutlicht, wie die Grenzen zwischen Dokument und Fiktion ¿iessend sind. Es gibt wunderbare Verbindungen, dank Murers liebevollem Blick auf das Leben. Die drei Filme in restaurierter Fassung werden begleitet von einem illustrierten Taschenbuch, das der Filmpublizist Walter Ruggle herausgegeben hat.
Fredi M. Murer
Die Berg-Trilogie
Wir Bergler in den Bergen, Schweiz 1974
Das frühe ethnogra¿sche Monument, ein Film in drei Sätzen, die die unterschiedlichen, nebeneinander existierenden Entwicklungsstadien des Bergkantons Uri dokumentieren in einer Art, die im Kino prägend sein sollte. In Göschenen sind Kraftwerk und Autobahn gebaut worden und haben Bergbauern zu Angestellten und Arbeitern gemacht. Im Schächental p¿egt man die traditionelle Familien-Alpwirtschaft. Das Dorf Bristen im Maderanertal be¿ndet sich mitten im Umbruch.
Höhenfeuer, Schweiz 1985
Fredi M. Murers Meisterwerk lebt von der ethnografischen Genauigkeit des Blicks genauso wie von der erzählerischen Freude, die die Geschichte der Familie auf dem abgeschiedenen Hof einzigartig macht. Dieses Schweizer «Höhenfeuer» ging um die Welt, weil es archaisch wirkt, global verständlich ist und heute noch besticht. Der Film wurde 2015 von den Filmschaffenden zum besten Schweizer Film aller Zeiten erkoren. Ein Kristall aus den Bergen, dessen Klarheit den Film zeitlos macht und der restauriert neu leuchtet.
Der grüne Berg, Schweiz 1990
«Eine ¿lmische Landsgemeinde», hat Fredi M. Murer diesen Film im Untertitel genannt. Einberufen hat er die Urform der Demokratie nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Im Kanton Nidwalden sollte ein nukleares Endlager für radioaktive Abfälle gebaut werden. Der Filmer reiste hin, sprach mit Menschen, die am Wellenberg leben und arbeiten, hörte den Verantwortlichen auf Seiten der Atomindustrie zu und dokumentierte einen Widerstand, der erfolgreich werden sollte: Im «grünen Berg» wird kein Atommüll lagern.
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