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Die Betreuung von Menschen im Lebensabschnitt vor dem Tod durch ehrenamtliche Hospizhelfer
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Die Hospizhelferbewegung formuliert einen Anspruch. Dieser Anspruch geht etwa dahin, dass die Mitwirkung der Hospizhelfer dazu beiträgt, Sterben aus der medizinisch-technischen Sphäre zurück in vom Patienten bewusst und positiv erlebbares Geschehen zu verlagern, ferner Sterben aus der sozialen Isolation in sozial akzeptiertes und verankertes Geschehen zurückzuverwandeln.
Die Erwartung geht auch dahin, dass Hospizhelfer in einer sozialen Ordnung, in der die Individualisierung fortschreitet und der einzelne nicht mehr lebenslang im gleichen sozialen Kreis verbleibt, zur Unterstützung von Personen zur Verfügung stehen, die nicht mehr einen familiären oder anderen sozialen Kreis von unterstützenden Personen an ihrer Seite haben oder deren Bezugspersonen die erforderliche Unterstützung aus Mangel an eigenen Kräften oder aufgrund der Schwierigkeit der Beziehung zu dem Sterbenden oder zum Sterben nicht leisten können. Der Anspruch geht auch dahin, dass Hospizhelfer Trost vermitteln und so zu einer menschlicheren Gesellschaft beitragen.
Die Untersuchung will überprüfen, ob dieser Anspruch eingelöst wird. Die Untersuchung will diese Frage aus der subjektiven Sicht der Hospizhelfer beantworten. Erst in einem späteren, weitergehenden Forschungsansatz könnte der Versuch gemacht werden, die Interaktion so zu untersuchen, dass die Frage an objektiven Kriterien zu entscheiden wäre. Hierzu wäre die Sicht und das Erleben aller Beteiligten, in erster Linie der Patienten, aber auch der Angehörigen, der Ärzte, des Pflegepersonals zu ermitteln. Hier wird vielmehr in einem ersten Ansatz der Versuch unternommen zu klären, wie weit der Einsatz der Hospizhelfer aus ihrer eigenen Sicht dem Anspruch gerecht wird. So lässt sich abklären, ob durch die Betreuung oder wenigstens doch im Zusammenhang mit der Betreuung das Erleben der Patienten in Richtung auf bewussteres Erleben verändert wird, ob im Kontext der Betreuung Sterben ohne soziale Isolation, vielmehr in sozialer Verankerung und mit mitmenschlicher Zuwendung geschehen kann und auf diese Weise ein sozial akzeptiertes Sterben ermöglicht wird.
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