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Die Blutstropfen im Schnee
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Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Blutstropfenszene im ¿Parzival¿ Wolframs von Eschenbach. Die in dieser Szene geschilderten Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse werden vor dem Hintergrund der fr¿hscholastischen Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie interpretiert. In einem zweiten Schritt der Untersuchung wird allgemeiner nach der Bedeutung von Wahrnehmung und Erkenntnis in Wolframs Dichtung gefragt. Dieser Frage wird zun¿st auf der Handlungsebene und dann auf der Erz¿erebene nachgegangen. Auf der Handlungsebene geht es um eine Neuinterpretation der Parzivalgeschichte unter dem Gesichtspunkt der beschr¿ten Wahrnehmungsf¿gkeit des Helden. In Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung werden wichtige Stationen der Handlung (Kindheit in Soltane, Fragevers¿nis in Munsalvaesche, Begegnung mit Trevrizent) neu beleuchtet. Auf der Erz¿erebene geht es darum, die Selbstdarstellung des Erz¿ers als Analphabet (ine kan decheinen buochstap) vor dem Hintergrund der zeitgen¿ssischen Diskussion ¿ber den Wert der Wissenschaft und die M¿glichkeit der Wahrheitserkenntnis zu w¿rdigen. Das f¿hrt schlie¿ich zum Problem der Poetik des Parzivalromans.
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