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Die (De-)Konstruktion von Identität in den Romanen Helmut Kraussers

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In den Romanen Helmut Kraussers machen die Figuren immer wieder die Erfahrung der Auflösung des Ich als Entität sowie der bisher gewohnten Muster der Selbst- und Weltwahrnehmung. Damit steht Krausser in einer langen Tradition moderner Autoren, die die Subjekt- und Identitätsproblematik zum zentralen Gegenstand ihres literarischen Schaffens machen. Die Beantwortung der Frage "Wer bin ich?", mit der sich auch Robert Musil oder Max Frisch beschäftigten, wird im Zeitalter "flottierender Signifikanten" (Lévi-Strauss) immer schwieriger. Aus eben diesem Grund behandelt die (literarische) Postmoderne Identität oftmals auf spielerisch-ironische Weise. Auf den ersten Blick scheint es, als würden sich Kraussers Protagonisten diesem Trend anschließen, weil sie bisweilen die Auflösung ihrer Identität zu genießen scheinen und sich lustvoll dem freien Spiel der Kräfte ihres Inneren überlassen. Die "Erlösung von der Bürde des Ich" ist jedoch bei Kraussers Figuren stets flankiert von Angst und Verzweiflung, mit der sie am Autonomie- und Identitätskonzept festhalten. Somit bildet, ungeachtet jener oben genannten "postmodernen" Tendenzen, der "klassische" Identitätsgedanke, das ernsthafte Bemühen, "eine stabile und gehaltvolle Identität - wiewohl selbstreflektiv und frei gewählt" - auszubilden, die Hintergrundfolie von Kraussers Figurenkonzeption, obwohl in Kraussers Romanen der Sinn dieses Identitätskonzepts fundamental in Frage gestellt wird.
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