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Die Entwicklung des amerikanischen Gangsterfilms von "The Roaring Twenties" zu "Casino"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, 0, Universität Bayreuth (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Mediengeschichte und -Ästhetik: Filmgenres, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seinen Ursprung findet der Gangsterfilm bereits in Edwin S. Porters "The Great Train
Robbery" (1903), der heute als erster Western der Filmgeschichte angesehen wird. Doch
durch die Thematisierung eines Verbrechens - ein Hold-Up - setzt der Film auch einen Fuß in
das Genre des Gangsterfilms. Fast zehn Jahre später aber sind es D.W. Griffith und Raoul
Walsh, die mit ihren Filmen "The Musketeers of Pig Alley" (1912) und "The Regeneration"
(1915) den Gangsterfilm als solchen definieren, indem sie dem Aspekt des thematisierten
Verbrechens noch eine weitere wichtige Komponente hinzufügen - die Großstadt. In diesen
frühen Filmen ist der Gangster ein Opfer der Gesellschaft. Er kommt aus armen Verhältnissen
und begeht Verbrechen, um zu überleben. Dies ändert sich noch zu Stummfilmzeiten mit
Josef von Sternbergs "Underworld" (1927), der erstmals aus der Sicht des Gangsters erzählt
und Individuen zeigt, die nicht ums Überleben sondern um Macht und Reichtum kämpfen -
der "moderne" Gangsterfilm war geboren.
Waren Filme dieser Gattung bis zum Ende der zwanziger Jahre noch eher sporadisch, so
änderte sich das mit der Einführung des Tonfilms, der Soundeffekte wie Reifenquietschen,
Telefonklingeln oder natürlich das Geräusch von Feuerwaffen ermöglichte und damit eine
ganz neue Dramaturgie erlaubte. Die Zeitungsberichte und Geschichten über das organisierte
Verbrechen während der Prohibitionsjahre lieferten Ideen für zahlreiche Drehbücher.
Berüchtigte Bandenchefs wie Al Capone oder Bugs Moran bekamen in Filmen wie "Little
Caesar" (Mervyn LeRoy, 1932) oder "Scarface" (Howard Hawks, 1932) ihr filmisches
Denkmal. Warner Brothers begründete mit James Cagney, Edward G. Robinson, Humphrey
Bogart und Filmen wie "Public Enemy" (William Wellman, 1931) oder "Chicago" (Michael
Curtiz, 1938) den so genannten "Classic Circle", der mit immer wiederkehrenden Themen
arbeitete und somit das Genre des Gangsterfilms etablierte.
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