Die Formen des Beckens, Insbesondere des Engen Weiblichen Beckens, nach Eigenen Beobachtungen und Untersuchungen

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Excerpt from Die Formen des Beckens, Insbesondere des Engen Weiblichen Beckens, nach Eigenen Beobachtungen und Untersuchungen: Nebst Einem Anhange Über die OsteomalacieDas Becken erfüllt im weiblichen Körper weitere Zwecke, als im männlichen. Es bildet beim Weihe nicht blos die knöcherne, von den Beinen gestützte Unterlage der Rumpflast, an welcher starke und zahlreiche Muskeln ihre Befestigung finden, es beherbergt ausser dem unteren Endstücke des Darmkanales und der Harnwege auch den grössten Theil des Geschlechtsapparates, und bekommt dadurch für das Fortp¿anzungsgeschäft eine wesentliche Bedeutung. Abgesehen von der Aufnahme des männlichen Gliedes im Act der Begattung, soll es in der Schwangerschaft, Anfangs dem ganzen Uterus, später wenig stens dem unteren Abschnitte desselben für seine Vergrösserung Raum gewähren, und unter der Geburt der reifen Frucht sammt ihren Hüllen den Durchtritt in die Aussenwelt gestatten. Die Natur hat es verstanden, den verschiedenen und zum Theil sich widersprechenden An forderungen, welche somit an sie gestellt sind, auf eine bewundernswürdige Weise zu ge nügen. Sie hat dem Becken die nöthige Festigkeit, mit möglichster Ersparung an Knochen masse verliehen. Indem sie ihm eine ringförmige Gestalt gab, und die Verbindung seiner Theile durch mächtige Bänder unterstützte, grössere Knochenmassen aber nur an den un mittelbar dem Druck ausgesetzten Stellen anhäufte. Sie hat den an dem abhängigsten Theile des Rumpfes sich öfl'nenden Kanal in den Stand gesetzt, die Last der Baucheinge weide zu tragen und den umschlossenen Organen Stütze und Halt zu gewähren, indem sie ihn unter einem spitzen Winkel nach vorn gegen den Horizont neigte, seinen Lauf in einem nach hinten convexen Bogen krümmte, und seine Wendungen mit contraclilen und elastischen Weichtheilen auskleidete und vervollständigte, und hat auf diese Weise auch für den Ge hurtsact eine ausreichende Geräumigkeit und Erweiterungsfähigkeit erzielt. Indess ist der Raum doch so bemessen. Dass schon ein verhältnissmässig geringer Abgang von der nor malen Weite den Gehartsact stören kann, wofern nicht ein entsprechend günstigeres Ver halten der übrigen Geburtsfactoren die Schwierigkeiten ausgleicht.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.