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Die Frankfurter Küche. Erziehung zur Moderne
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1, 3, Humboldt-Universität zu Berlin (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem Design der Frankfurter Küche auseinander und untersucht, inwieweit sie menschliches Verhalten prägt.Im modernen Konzept der Frankfurter Küche der zwanziger Jahre ist es angelegt, dass Arbeitsabläufe von vornherein durch die Ordnung der Kücheneinrichtung vorgegeben werden. Das Subjekt richtet sich nach dem Objekt. Was zur Folge hat, dass der Nutzer einer solchen Küche neue Abläufe erlernen muss. Um mit Marcel Mauss zu sprechen, erfordert daher die Nutzung einer Frankfurter Küche ein Erlernen neuer Körpertechniken. Dass einerseits das Konzept der Frankfurter Küche aus modernen industriellen Fertigungs- und Rationalisierungsprozessen hervorgeht und andererseits die Benutzung der Küche neue Körpertechniken produziert, die dieses industrielle Moment spiegeln, soll Thema dieser Arbeit sein. Die Betonung liegt darauf, dass hier, auf kleinstem Raum, das Subjekt quasi zur Moderne erzogen wird. Indem die Frankfurter Küche den Körper in ihr neues, modernes Raumkonzept zwängt, erwirkt sie zugleich die körperliche Anpassung an ihr System. Die Küche ist als Akteur zu verstehen - als Erzieher. Und der Körper, dessen Bewegungen und Arbeitsabläufe durch die Küche erzogen werden, wird zum Ausdruck moderner industrieller Rationalisierungsprozesse.
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