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Die fröhliche Wissenschaft. Moral, Erkenntnis und Wissenschaftskritik bei Nietzsche
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: sehr gut, Universität St. Gallen, Veranstaltung: Doktoranden (PhD) Seminar, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nietzsches Fröhliche Wissenschaft (im folgenden zitiert "FW") steht nicht isoliert, sondern ist eng mit anderen Werken Nietzsches verknüpft. Zwischen dem Erscheinen der ersten (1882) und der zweiten Auflage (1887) liegt die "mittlere" Periode von Nietzsches Schaffen. DerenEinfluss zeigt sich schon daran, dass Zarathustras erste Vorrede identisch mit Aphorismus 342 der FW ist.
Im allgemeinen werden philosophische Werke nach ihrem formalen Aufbau analysiert. Bei Nietzsche wäre ein solches Vorgehen irreführend, da er mit der philosophischen Tradition bricht und das literarische Schreiben in die Philosophie einführt. In den meisten seiner Werke - so auch in der FW - bedient er sich dafür des Aphorismus, dessen Länge er von Zweizeilern bis hin zu mehrseitigen Analysen variiert. ADiese Besonderheit seines Stils wird in der FW, vor allem aber im Zarathustra deutlich.
Somit ist die scheinbare Aufteilung der FW in fünf Bücher irreführend. Zwar ist scheinbar eine formale Gliederung zu erkennen: Exposition (1. Buch), Kultur- und Moralkritik (2.), Kerngedanken (3), Konsequenzen (4.), Gestaltungen (5.). Aber diese Struktur wird durch das aphoristische Schreiben ad absurdum geführt.
Aufgrund der oben erwähnten stilistischen und werkhistorischen Besonderheiten gliedert sich die weitere Besprechung nicht nach den fünf Büchern, sondern nach den Hauptgedanken des Werkes. Die FW enthält ausser dem die These Nietzsches der Rechtfertigung der Welt als ästhetisches Phänomen und Betrachtungen zu Kultur, Kunst und Gesellschaft. Aus Platz- und Fokussierungsgründen kann jedoch auf diese Punkte nicht weiter eingegangen werden. Nietzsches Text soll so weit wie möglich für sich selbst sprechen, der Anteil der Sekundärliteratur wurde auf das Notwendigste beschränkt. Die weitere Gliederung dieser Arbeit ist folgende: Teil II stellt die kritischen Kerngedanken der FW vor und untersucht die aus ihnen resultierenden Gestaltungsmöglichkeiten. Als Ausblick werden die Wirkungen der FW auf die Philosophie des 20. Jahrhunderts skizziert. Teil III zieht die "praktischen" Schlussfolgerungen hinsichtlich der Verwertbarkeit der gefundenen Ergebnisse für die Teilnehmer des Seminars und die individuelle Dissertation. Teil IV enthält ein kommentiertes Literaturverzeichnis, das auch auf die Rezeption Nietzsches in Philosophie und Literatur eingeht.
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