- Start
- Die Gelsenberg-Affäre. Der Unternehmer Friedrich Flick im Spannungsfeld privatwirtschaftlicher Interessen und Politik in der Weimarer Republik
Die Gelsenberg-Affäre. Der Unternehmer Friedrich Flick im Spannungsfeld privatwirtschaftlicher Interessen und Politik in der Weimarer Republik
Angebote / Angebote:
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1, 7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Verhältnis zwischen dem Unternehmer Friedrich Flick und dem Staat unter der Prämisse des gegenseitigen Nutznießertums zu untersuchen. Es soll analysiert werden, inwieweit Flick die Zusammenarbeit mit dem Staat, die sich wie ein roter Faden durch seine Karriere zog, zu seinen Gunsten zu beeinflussen wusste und welche Vorteile beide Parteien daraus zogen. So folgt nach einem kurzen biografischen Teil die Beschreibung von Flicks Aufstieg bis 1932, seiner Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Industriellen und erster Kollaborationen mit dem Staat. Danach wendet sich die Arbeit der Darstellung der ¿Gelsenberg-Affäre¿ zu und untersucht anschließend das Verhältnis zwischen Flick und Staat. Nach dem Analyseteil fasst die Arbeit die Reaktionen von Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit auf den Deal zusammen und schließt mit einer kurzen Zusammenfassung.
Die Frage nach der Legitimität von staatlicher Unterstützung für krisengeschüttelte Unternehmen ist grade in diesen Tagen aktueller denn je. Dabei bedient sich der Staat zumeist wirtschaftlicher Instrumente, die den Unternehmen finanzielle Entlastung schaffen sollen. Zu diesen Instrumenten zählen unter anderem Bürgschaften, Kredite, Steuervergünstigungen sowie die gezielte Vergabe von öffentlichen Aufträgen. Selten jedoch beteiligt sich der Staat direkt an einem Unternehmen. Ein solcher Ausnahmefall findet sich in der ¿Gelsenberg-Affäre¿. Die ¿Gelsenkirchener Bergwerks AG¿, kurz auch Gelsenberg genannt, war ein Bergbauunternehmen mit Sitz in Gelsenkirchen. Im März 1932 kaufte die damalige Reichsregierung Aktien des größten deutschen Stahlkonzerns im Wert von 100 Mio. Reichsmark und sanierte so nicht nur deren Vorinhaber, Friedrich Flick, sondern hatte nun gleichzeitig die beherrschende Stellung in der Schwerindustrie inne. Nachdem die Transaktion öffentlich geworden war, gab es eine Welle des Protests, da der Vertrag nicht nur eine Einzelperson begünstigte, sondern die Aktien auch noch zum dreifach überteuerten Preis gekauft worden waren.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen