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Die selbstreflexive Universität
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Mit der Autonomisierung erhält die Universität Entscheidungskompetenzen, die früher von der Ministerialverwaltung wahrgenommen wurden und die sie nun im Wettbewerb sowie unter Übernahme einer Ergebnisverantwortung eigenständig ausfüllen muss. Dadurch verändert sich der Modus ihrer internen Willens- und Entscheidungsbildung. Die jahrhundertelang eingeübten professoralen Konsensmechanismen im Kollegium und die jüngere Gremiendemokratie der Statusgruppen werden überlagert durch ein professionelles Wissenschaftsmanagement. Die lose gekoppelte und durch gemeinsame Werte und Normen zusammengehaltene Institution entwickelt sich so zu einer planmäßig gestalteten, zweckorientierten Organisation. Die Universität wird zum Akteur. Dieser Paradigmenwechsel erzeugt vielfältige und tiefgreifende Spannungen, die durch Führungsleistungen austariert werden müssen. Führung trägt aber auch selbst zu diesen Spannungen bei. Zugespitzt formuliert lässt sich fragen: Steht mit ihr nunmehr der Feind im eigenen Haus?
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