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Die Hil'a
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Über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren war im islamischen Kulturkreis das Phänomen der "Hilca" weit verbreitet , eines gemeinhin mit "Ehrengewand" übersetzten besonderen Kleidungsstücks oder Ensembles aus Gewand, Schmuck und Waffen, das der Herrscher zu besonderen Anlässen verlieh. Die Hilca, deren Ursprünge in vorislamischer Zeit zu suchen sind, begegnet in den Werken mittelalterlicher muslimischer Historiographen zunächst nur als ZTeichen herrscherlicher Gunst zur Ehrung und Belohnung, aber auch als Garantiezeichen für die Schinung von Leib und Leben. Später kam die Funktion als Investiturgewand, mit dem Vollmachten und Amtsbefugnisse übertragen wurden, hinzu.
Zwar ist die Rolle des Geschenkwesens an den Höfen orientalischer Herrscher in der Forschung verschiedentlich gewürdigt worden, doch existiert bisher keine Gesamtdarstellung zur Hilca. Die Untersuchung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Entwicklung des Phänomens " Hilca" von den Anfängen über die Entfaltung und Hochblüte unter den Abbasiden und ihren Nachfolgern bis zum Niedergang im 19. Jahrhundert nachzuzeichnen. Dabei wird auch der Gabencharakter der Hilca vor dem Hintergrund religionsphänomenologischer Erkenntnisse und der Untersuchungen des französischen Soziologen Marcel Mauss über die Funktion von Gaben in archaischen Gesellschaften betrachtet.
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