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Die Illusion vom Krieg
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Als sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal jährte, suchte die Ev. Stadtakademie Bochum einen eigenen Zugang zur Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Aus ihrem Kreis von Mitgliedern, von bewährten Referenten und Fachhistorikern stellte sie für das Herbsthalbjahr 2014 ein umfassendes Programm zusammen. Vorträge, Diskussionsforen, Seminare und schließlich eine dreitägige Studienreise in die Picardie zu den Schlachtfeldern, Friedhöfen und Erinnerungsorten der Somme schufen eine um Anschauung bemühte innere Landkarte, die den Teilnehmenden ihre je eigene Orientierung ermöglichte. Von Anfang an war dabei klar, dass der Anteil des deutschen Protestantismus bei der Zurichtung einer Kriegsgesellschaft zentral beleuchtet werden müsste, auch als Akt der Selbstaufklärung unserer kirchlichen Geschichte. Gedanklicher Fluchtpunkt unserer Veranstaltungen war denn auch das Geschehen um die Schlacht an der Somme 1916, die vom 1. Juli an über mehrere Monate als wohl blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs bei den beteiligten britischen, französischen und deutschen Armeen weit über eine Million toter oder verwundeter Soldaten forderte, das Kriegsgelände in eine trostlose Wüstenei umpflügte und in einer zunehmenden und immer weniger steuerbaren Eigendynamik mehr und mehr den Übergang zum industrialisierten und globalisierten Massenkrieg kennzeichnete. So liegt uns viel daran, dass dieses Sammelwerk 100 Jahre nach der Schlacht an der Somme erscheinen kann.
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