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Die intermediale Beobachtung des Schönen?

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1, 3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Insitut), Sprache: Deutsch, Abstract: Als sogenannte "Supertheorie" hat die Systemtheorie Niklas Luhmanns wie kaum eine andere soziologische Theorie die Geistes- und Sozialwissenschaften der letzten 30 Jahre geprägt. Auch die Literaturwissenschaft hat seit Anfang der 1980er Jahre mit einiger Anstrengung versucht, sich dem Phänomen der Literatur auf systemtheoretischem Wege zu nähern - mit mäßigem Erfolg. So konstatierte Oliver Sill im Jahr 2001, dass die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung im Zeichen der Systemtheorie knapp zwei Jahrzehnte später "kaum über das Anfangsstadium hinaus gelangt war" und "im Dschungel systemtheoretischer Konzepte" den eigenen Gegenstandstandsbereich, nämlich "Literatur bzw. literarisches Handeln" aus den Augen zu verlieren drohte. An dieser Feststellung hat sich bis zum heutigen Tage nicht viel geändert. Trotz zahlreicher Beiträge, Sammelbände (u. a. Schmidt 1993, de Berg/Prangel 1997, Fohrmann/Müller 1996) und diverser theoretischer Ausdifferenzierungen hat die systemtheoretische Literaturwissenschaft in den letzten Jahren stark an Attraktivität und Relevanz eingebüßt. Dies liegt nicht zuletzt an dem hohen Abstraktionsmoment der Theorie sozialer Systeme, die eine Applizierbarkeit systemtheoretischen Denkens auf literarische Texte als Form kommunikativen Handelns nicht ohne Schwierigkeiten zulässt. Die einstige Hoffnung systemtheoretischer Literaturwissenschaftler, mit der Systemtheorie ein Konzept vorzufinden, welches die Auflösung der Literaturwissenschaft in eine allgemeine Kulturtheorie aufzuhalten vermag und ein Begriffs-Setting bereitstellt, das es einerseits ermöglicht, universell die Möglichkeitsbedingungen für Literatur zu definieren und andererseits spezifisch genug ist, um Literatur und literarische Texte integrierend einzubinden, scheint begraben. Allein die kontrovers geführte Diskussion um eine adäquate Codierung und eine schlüssige funktionale Analyse des Literatursystems zeigt, dass in der systemtheoretisch orientierten Forschung bis heute nur eines sicher ist: "dass nichts sicher ist".
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