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Die Kunst bei Homer und Ihr Verhältniss zu den Anfängen der Griechischen Kunstgeschichte (Classic Reprint)

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Excerpt from Die Kunst bei Homer und Ihr Verhältniss zu den Anfängen der Griechischen KunstgeschichteBemerkung noch weiter begruriden. Doch verzichte ich hier darauf. Denn selbst von ihnen abgesehen, tritt uns schon in der Grund und Gesammtanlage des Ganzen ein festes und - bestimmtes Princip, das der strengen Entsprechung im Raume, ganz unzweideutig entgegen, und eben diese strenge Gesetzmassigkeit giebt uns eine innere Gewähr, dass wir es hier nicht mit einem Spiele poetischer Phantasie, sondern mit einem künstlerischen Gedanken zu thun haben, und dies um so mehr, als dieses selbe Princip die griechische Kunst nicht nur, wie wir sehen werden, in den zunächst folgenden Perioden, sondern unter gewissen Modificationen bis zu ihrer höchsten Entwicklung, ja durch ihren ganzen Verlauf hindurch beherrschte.Gegen die Realität des homerischen Schildes ist aber ferner von gewisser Seite geltend gemacht worden, dass derselbe nach dem Inhalte seiner Darstellungen durchaus abweiche von dem, was uns die griechische Kunst in ihrem weiteren Verlaufe darbiete. Am Schilde seien nur Scenen aus der Wirklichkeit, dem gewöhnlichen Leben geschildert, ohne jede Rücksicht auf die Mythenwelt. In der Masse griechischer Kunstdar stellungen überwiege dagegen durchaus der religiöse und mythologische Stoff, während das Historische und die Darstellung des wirklichen Lebens nur langsam und in relativ später Zeit Eingang und weitere Verbreitung gefunden habe. Ich will die Schwächen dieser, namentlich in solcher Allgemeinheit unhaltbaren Thesen hier nicht weiter erörtern, sondern nur darauf hinweisen, dass einer Seits bei manchen andern Erwähnungen von Reliefbildnerei bei Homer, an deren Realität wegen ihrer engen Ver wandtschaft mit noch erhaltenen Arbeiten durchaus nicht zu zweifeln ist (il. XI, 19, Od. XI, 609, XIX, 226, vgl. Hesiod. Theog. 578) ganz ebenso die Mythenwelt unberucksichtigt bleibt, anderer Seits aber, dass die Fülle gerade desjenigen Mythenstoffes, der später die Kunst vorzugs weise beschäftigte, erst durch Homer seine Gestaltung erhielt, dass also , in einem Kunstwerke, das.immer noch dem homerischen Zeitalter angehört, eine künstlerische Verwendung jenes Mythenstoffes in keiner Weise erwartet werden darf. Die Kämpfe der Troer und Achäer, 'welche Helena in die Gewänder webte (il. III, 125) bilden hiervon nur eine scheinbare Ausnahme: es sind eben keine mythologischen Bilder.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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