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Die letzten Tage der Menschheit
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Um den Ersten Weltkrieg zu verstehen, muss man Karl Kraus lesen. Mit seinem Drama Die letzten Tage der Menschheit schuf er eines der großen Antikriegsbücher der Geschichte. Unerbittlich rechnet er mit den Kriegstreibern ab: den großen Kommandanten und den kleinen Profiteuren, den voyeuristischen Kriegsberichterstattern und Fotografen, mit Schaulustigen und Mitläufern. "Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden", schreibt er in der Vorrede seines Dramas, "sind wirklich geschehen."Kraus war - das ist wenig bekannt - ein leidenschaftlicher Bildersammler. Er trug Ansichtskarten, Fotografien, Plakate und vor allem Zeitungsbilder zusammen. Der Band stellt erstmals ausgewählte Texte aus den letzten Tage der Menschheit zeitgenössischen Kriegsbildern gegenüber. Auf diese Weise tritt die frappierende dokumentarische Kraft des Dramas besonders deutlich zutage. Die Bilder und Texte spannen den Bogen von der Kriegsbegeisterung im August 1914 bis hin zum bitteren Ende des Krieges, von der Kriegshetze in den Medien bis zu den trostlosen, zerstörten Schlachtlandschaften.
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