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Die militärische Intervention der USA und die Konfliktlösungskompetenz in Kolumbien
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Projektarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1, 3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Projektkurs "Militärische und humanitäre Interventionen in der postnationalen Ordnung: Problemfelder - Erklärungsansätze - Zukunftsperspektiven", 88 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Kolumbien findet heute der blutigste und längste Bürgerkrieg Lateinamerikas statt. Dabei hat sich in dem Andenland auch außerhalb der politischen Auseinandersetzungen ein extremes Kriminalitäts- und Gewaltniveau entwickelt. Dennoch ist Kolumbien seit langer Zeit eine, wenn auch eingeschränkt funktionierende, Demokratie und kann seit über 100 Jahren formal demokratische Regierungswechsel vorweisen. Ein dritter Faktor, der Kolumbien zu einem besonderen Land macht, ist seine absolute Dominanz auf dem Weltmarkt für Kokainproduktion. Ist dieser Kontext allein schon sehr komplex, lassen sich die Rahmenbedingungen des Landes nicht ohne die USA, dem mit Abstand wichtigsten Abnehmer von Kokain, beschreiben. Offiziell nur motiviert, den Drogenanbau zu bekämpfen sowie den kolumbianischen Staat und seine Demokratie zu stärken, intervenieren die USA seit Jahrzehnten (mitlerweile fast ausschließlich) militärisch in dem Andenland und bauten ihr Engagement ab 2000 mit den Plan Colombia massiv aus.Das Demokratien allgemein zugeschriebene vergleichsweise niedrigere interne Gewaltniveau lässt sich in Kolumbien offenbar kaum beobachten, die friedlichen Konfliktlösungskompetenzen sind nicht sehr ausgeprägt. Diese mangelnde Fähigkeit, Konflikte ohne Waffengewalt zu lösen gilt oft als Folge des Bürgerkriegs und als bedeutendes Hindernis in der Überwindung der Gewaltspiralen. Da die militärische Intervention der USA in den letzten Jahren enorm zunahm, widmet sich diese Arbeit den Auswirkungen der US-amerikanischen Intervention auf eben diese Fähigkeit der kolumbianischen Gesellschaft, Interessenunterschiede gewaltfrei auszutragen. Die zentrale Fragestellung lautet daher: Welchen Einfluss hat die militärische Intervention der USA in Kolumbien auf die Konfliktlösungskompetenzen der kolumbianischen Gesellschaft?Es soll demnach nicht der Einfluss der Intervention etwa auf die Konfliktdauer oder die Drogenanbauflächen untersucht werden. Es geht auch nicht darum, wie die Militärhilfe der USA das Kräftegleichgewicht der Parteien verschiebt, sondern vielmehr um die Frage nach den tiefer gehenden Einflüssen der Intervention auf die Gesellschaft Kolumbiens und deren Kompetenz, innere Konflikte gewaltfrei zu lösen.
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