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Die Moral der prozessualen Logik der Moderne
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Warum sollen wir überhaupt sollen? Worin liegt der Grund der Verpflichtung der Moral? Und worin besteht sie? Was nötigt uns zum Anerkenntnis der Interessen anderer? Welcher anderer? Warum gilt das Gebot, niemanden zu töten, auch für den, dem die Ehrfurcht vor dem Leben von keinem Gebot Gottes befohlen und für den seine Befolgung von keinem Gericht nach dem Tode belohnt wird? Macht es Sinn, das Sollen auf vorgegebene Prinzipien zu stützen? Woher sollen sie kommen? Sind nicht Prinzipien in aller Geschichte in ihrem Bedeutungsgehalt durch die Verfassung der Gesellschaft hindurch bestimmt worden, in denen sie als Prinzipien formuliert wurden? Als was bildet sich eine normative Vernunft, und worauf gründet sie sich, wenn sie sich selbst erst mit der Gesellschaft bildet und mit ihr auch historisch ändert? Letzten Endes ist es diese Frage, die wir klären müssen, wenn wir Geltungsgrund und Geltungsdimension der Moral unter den Erkenntnisbedingungen der Moderne aufklären und uns dabei jeder apriorischen Bestimmung der Vernunft wie der Moral enthalten müssen.
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