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Die Mutation des europäischen Bewusstseins
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Das Werk von Willy Obrist erschloss das Verständnis jenes fundamentalen Wandels des Welt- und Menschenbildes, der sich in Europa seit Beginn der Neuzeit ereignet hat.
Obrist hatte seinerzeit einen griffigen methodischen Ansatz zum Nachweis der lange umstrittenen Evolution des Bewusstseins erarbeitet. Diesen wandte er nun als Erster auf den Wandel der europäischen Weltsicht an.
Dies führte zur Erkenntnis, dass es sich dabei nicht nur um ein zufälliges historisches Geschehen handelte, sondern um einen echten Evolutionsschritt: eine Mega-Mutation des Bewusstseins, bei der das seit der Steinzeit gültige Grundmuster mythischen Weltverstehens, aus dem die Religionen hervorgegangen sind, überholt und von einer völlig neuen, nunmehr empirisch fundierten Weltsicht abgelöst worden ist.
Dieser Wandel ging dialektisch vor sich. Vorerst kam als Zwischenstadium das positivistisch-materialistische Weltbild der Aufklärung zu Stande, was zu dem rational nicht lösbaren Dilemma zwischen Wissen und Glauben führte. Dieses wurde dann im Verlauf des 20. Jh. beim zweiten Schritt der Bewusstseins-Mutation überstiegen.
Daraus ergab sich eine Auffassung der anderen Wirklichkeit bzw. des Begriffspaares Materie und Geist, die mit dem heutigen Wissen über die Natur kompatibel ist.
Mit ihr erschloss sich auch ein völlig neuer Zugang zu Spiritualität und Ethik.
Im vorliegenden Büchlein hat Obrist das Wesentliche seines umfangreichen Werks knapp und übersichtlich zusammengefasst.
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