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Die nationalsozialistische Propaganda in Bezug auf den Soldatentod
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, 8, FernUniversität Hagen (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: "Grainau macht kurzen Prozess mit Denkmal", so lautet die Überschrift eines im Juni 2015 erschienenen Artikels im Starnberger Merkur. Der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands erweist sich auch noch 70 Jahre nach Kriegsende als schwierig. Der Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entschied spontan, das Denkmal verschwinden zu lassen. Den Anstoß dazu gab ihm ein linksorientierter Historiker-Zirkel, der auf Grund des G7-Gipfels vor dem besagten Findling protestierte. Das Denkmal stand für das "Polizei- Gebirgsjäger-Regiment 18", das laut Historiker Ralph Klein an der Deportation von Juden 1944 beteiligt gewesen sei. Nach Entfernung des Denkmals wurde die dazu angebrachte Gedenktafel den Veteranen übergeben, der Stein selbst soll nun verbaut werden. Dieser Findling lässt unvermeidlich die Frage aufkommen, wie es zu einem totalitären System kommen konnte, das unser Bewusstsein noch heute derart beeinflusst. Untersuchungen der Neuesten Geschichte, die sich mit der Thematik befassen, wie es dem NS-Regime gelungen ist, dass trotz aller menschlichen Verluste und Niederlagen bis Mai 1945 die totalitäre Macht aufrecht erhalten wurde, sind bis heute brisante Elemente wissenschaftlicher Diskussionen. Ein wichtiger Teilaspekt dieser Fragestellung bildet die nationalsozialistische Propaganda. Joseph Goebbels, Reichspropagandaminister, sah in ihr die Aufgabe, die Macht "geistig zu unterbauen, und nicht nur den Staatsapparat, sondern das Volk insgesamt zu erobern." Im Allgemeinen stellt die Propaganda als Machtpfeiler im Dritten Reich ein komplexes Thema dar, da die totalitäre Kriegsführung die gesamte deutsche Bevölkerung auf allen Ebenen vollständig einzunehmen vermochte. Ohne Adolf Hitler als personifizierte Staatsgewalt hätte die nationalsozialistische Propaganda nie eine suggestive Kraft dieses Ausmaßes erreichen können. Diese Arbeit soll sich explizit der Frage widmen, in welcher Form sich die nationalsozialistische Propaganda mit dem Soldatentod auseinander gesetzt und diesen für ihre Ziele genutzt hat. Insbesondere soll an Hand von religiösen, begrifflichen, sowie rituellen Aspekten aufgezeigt werden, welche Grundlagen das Gefallenengedenken nach dem Ersten Weltkrieg und dessen Auswirkungen in der Weimarer Republik für die Propaganda im Dritten Reich geschaffen hat.
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