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Die Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft
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Namen entstehen und entwickeln sich eingebunden in und geprägt durch ihren vielfältigen historischen Kontext. Indem sie Bezug schaffen zwischen sprachlichen und aussersprachlichen Einheiten, helfen sie, die Lebensräume zu strukturieren, und geben darin eine Orientierung, die über die konkrete Orientierung im Raum hinausgeht und Ebenen wie Besitzrecht oder Nutzung mit einschliesst. Seit 1995 arbeitet die Stiftung für Orts- und Flurnamen-Forschung Baselland an einem Baselbieter Namenbuch. Nach einem publizistischen Zwischenschritt 2003 bis 2007, in dem für alle 86 Gemeinden des Kantons Ortsmonographien mit den in Gebrauch befindlichen Namen veröffentlicht wurden, erscheint 2017 das siebenbändige Gesamtwerk. Es dokumentiert erstmals rund 53 000 abgegangene und gebräuchliche Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft. Die Namen von Siedlungen, Gewässern, Strassen, Bergen und von kleinräumigeren Gebieten werden allgemein verständlich gedeutet, in den alemannisch-oberrheinischen Zusammenhang eingebettet und in ihrer Entwicklung durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart als sprechende Zeugen der Geschichte und Landeskunde gezeigt: der Besiedlungs- und Bevölkerungsgeschichte, der Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aber auch des Weltbildes der Bevölkerung durch die verschiedenen Epochen ihrer Geschichte.
Von A wie AA bis Z wie Zwüsche, über Adlike, Donnerbaum, Himmelrich, Lebere, Löli, Stücklige oder Weibertröster: Band 1 umfasst Einführungstexte zum Werden und Aufbau des Namenbuchs, zur Namenlandschaft des Kantons, der sprachlichen Situation, zu Geschichte und Geographie in onomastischem Bezug, weiterhin 86 Gemeindekarten mit den gebräuchlichen Toponymen jeder Gemeinde, Verzeichnisse und Register. In Band 2 werden die Lemmata in ihrer Etymologie, Entwicklung, Bedeutung und in ihrem Stellenwert im Baselbieter Namengut erschlossen. Die Bände 3 bis 7 enthalten die Einzelnamen pro Bezirk nach Lemma und Gemeinden geordnet, mit amtlicher Schreibweise, phonetischer Transkription, Lokalisierung mittels Koordinaten, Ortsbeschreibung/Realbefund. Historische Belege zeigen Herkunft, Laut- oder Bedeutungswandel. Sprach- und kulturgeschichtliche Hintergründe sind ergänzt durch Anekdotisches und Volksetymologisches. Strassennamen werden systematisch einbezogen. Alle Bände sind mit Fotografien von ausgewählten Örtlichkeiten illustriert.
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