Die Petrikirche (Classic Reprint)

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Excerpt from Die Petrikirche Erweiterung der dreischiffigen Kirche zur fünfschiffigen. Das im Jahre 1345 verfaßte Testament des zu Dorpat verstorbenen Johann Rüschen berg3) enthält Vermächtnisse an eine Anzahl lübische Kirchen und kirch liche Stiftungen mit der ausdrücklichen Zweckbestimmung: ad structuram, bei der Petrikirche aber heißt es: item lego capellanis ecclesie sancti Petri ibidem tres marc. Lub. Den. In der Petrikirche gab es eben um diese Zeit nichts mehr zu bauen, sie war vollendet4) Die Zeitverhältnisse aber waren dem Überschreiten des bloßen Bedürfnisses günstig. Politische und soziale Ereignisse und nicht zum wenigsten der schwarze Tod, der in ganz Europa, auch in Lübeck im Jahre 1350 wütete, zwangen das gequälte Volk zu innerer Vertiefung. Die Franziskaner in Lübeck hatten dem Geist der Buße einen stattlichen Neubau ihrer Kirche zu danken. Das Volk warf seine Habe über die Klostermauer. Einzelne wohlhabende Bürger, und an solchen fehlte es am Vorort der Hanse nicht, stifteten zur Sicherung ihres Seelenheiles Vikarien. Die Amter sorgten auf ebensolche Weise für ihre Zugehörigen. Zur Abhaltung der vielen Seelenmessen waren neue Altäre erforderlich, für deren Unter bringung man häufig die Errichtung besonderer Kapellen beliebte zur Ehre von Namens und Schutzheiligen. Auf solche Weise wurde die Kirche in der Zeit von etwa 1325 bis 1520 an den beiden Langseiten durch Kapellenanbauten erweitert. Diese Kapellen sind noch erhalten, aber sie sind durch ihre nach der Reformation erfolgte Vereinigung zu zwei seitlichen Gängen s0 sehr verändert worden, daß ihr einstiges Verhältnis zur Kirche nur schwer zu erkennen ist. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.