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Die Praxisphase im Medizinstudium
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Die Beziehung zwischen Theorie und Praxis im Medizinstudium ist seit der Ober nahme der klinischen Ausbildung in die deutschen Universitaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein ungelostes Problem. Die Einfuhrung und Entwicklung einer Praxisphase wird bis zur Gegenwart dargestellt und Beziige zu auslandischen Vor bildem und lemtheoretischen Begrundungen hergestellt. Die historische Betrachtung zeigt, daB die Fallmethode als besondere Form des Praxisbezuges in Europa in den jeweils die Fuhrung in der medizinischen Wissen schaft ubemehmenden Zentren stufenweise entwickelt und besonders fUr die Aus bildung einer Elite der Medizinstudenten eingesetzt wurde. Der Einsatz nahm nach 1714 seinen Ausgang in Leiden und wurde auf definierbaren Wegen uber Wien nach Paris und Berlin ubertragen. Die Studenten wurden dabei in zunebmendem Umfang in die Tlitigkeit ihrer Lehrer am Krankenbett integriert. Mit der Verlage rung der Forschung yom Krankenbett in das Labor folgten zum Ende des 19. Jahr hunderts die Studenten ihren Lehrem nacho Unabhangig davon wurde seit 1900 die Fallmethode emeut in Nordamerika in zunehmendem Umfang in der arztlichen Ausbildung am Krankenbett eingesetzt und bestimmt das Lemen der Medizinstu denten heute schon yom 1. Studienjahr an. Die Fallmethode ist zur wichtigsten Ausbildungsmethode fUr Ante geworden. Sie ist dadurch charakterisiert, daB der Lemende die ibm zugeteilten Patienten mit einer im Laufe der Grundausbildung zunebmenden Eigenverantwortung arztlich betreut und dabei eine systematische Oberprufung durch wissenschaftlich tlitige Ante erfahrt.
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