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Die Psychoanalyse geht fremd
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Die Ethnopsychoanalyse begleitete die sozialen Kämpfe der sechziger Jahre in der westlichen Welt. Dieser Band versammelt erstmals alle zentralen Texte. Er beinhaltet alle Schriften zwischen 1946 und 1972, von denen Paul Parin einige gemeinsam mit Fritz Morgenthaler und Goldy Parin-Matthèy verfasst hat. Mit aufgenommen wurden Buchbesprechungen und mehrere bisher unveröffentlichte frühe Arbeiten.
Der Schlüsseltext ist die Untersuchung über »Die Kriegsneurose der Jugoslawen«, den Parin 1946 unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Jugoslawien schrieb. Es ist dies die erste Anwendung der Psychoanalyse als sozialwissenschaftliches Forschungsinstrument, die Schule machte. Die Untersuchung gesellschaftlicher Wirkungen auf psychische Vorgänge am Beispiel der Kriegsneurose setzt sich mit der Anwendung der Psychoanalyse in der Feldforschung in Westafrika fort. Die dabei entstehende Ethnopsychoanalyse kann mit den hier abgedruckten Arbeiten nachvollzogen werden.
Die Ethnopsychoanalyse wird als wichtiger eigenständiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Psychoanalyse im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt, begleitet die sozialen Kämpfe der sechziger Jahre in der westlichen Welt und macht Zürich zum Epizentrum der gesellschaftskritischen, ethnozentrisch aufgeklärten, postkolonialen Psychoanalyse.
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