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Die Reichspogromnacht in Jugendliteratur und Schulbüchern und was Schüler über sie wissen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 12, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Legenden im Schulunterricht? Muss denn so etwas überhaupt sein? Sollte nicht gerade der
Geschichtsunterricht den Schülerinnen und Schülern abgeschlossene, geschichtliche Fakten
präsentieren, ohne irgendwelche Mythen und Legenden heranzuziehen? Nein, sagt der
Didaktiker Hans-Jürgen Pandel, denn "Fiktionen, Mythen, Legenden und
Wissenschaftswissen vermischen sich zu einer Einheit, die wir , Geschichtskultur' nennen."
Vor allem in Spielfilmen sind Kombinationen aus Fiktion und Realität zu finden. "Die
Unterscheidung von Wirklichkeit und Fiktion gehört zu den Elementarbeständen unseres
Alltagswissens." Den Schülerinnen und Schülern muss somit gezeigt werden, was fiktiv und
was real ist. Darüber hinaus bietet es einen Blick in die jeweilige Zeit an. Nicht nur die
Perspektive "Wie war es wirklich?", sondern "Wie haben es die Menschen damals erlebt?"
kann somit eingenommen werden. Denn: "Geschichte ist (...) nicht allein vergangene
Wirklichkeit. Geschichte ist vor allem das Bild, das sich Menschen von vergangener
Wirklichkeit machen." Legenden und Mythen bilden eine Säule des Kulturellen
Gedächtnisses von Jan Assmann, auf das sich Nationalgeschichte stützt.
Ein wesentliches Argument für Pandel ist, dass die Schülerinnen und Schüler durch die
Bearbeitung von kontrafaktischer Geschichte, ihr Gattungslernen verbessern und ausbauen.
Dies ist ein wesentlicher Baustein des geschichtlichen Lernens. Beispielhaft für die
Verwendung von Legenden im Geschichtsunterricht ist die Inszenierung und
Darstellungsweise der Reichspogromnacht.
Als erstes werden die faktischen Abläufe der Reichspogromnacht skizziert. Im Anschluss
folgt eine Re- und Dekonstruktion der Legende, die zu Zeiten des nationalsozialistischen
Regimes besagte, dass die deutschen Bürger und nicht NS-Funktionäre die Verwüstungen und
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