Die Schand-und Ehrenstrafen in der Deutschen Rechtspflege

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Excerpt from Die Schand-und Ehrenstrafen in der Deutschen Rechtspflege: Eine Kriminalistische StudieSegen bie Deffentlichteit ber Strafoo¿ftrecfung im allgemeinen mirb geltenb gemacht, baß baburch baß @mpfinben eher abgeftumpft alß gehoben werbe, unb baß bie Dbrigfeit nicht gut baran thue, einen Straffälligen auch noch öffentlich au fchanben. 2)aß hat etwaß für fich. Sm meiteften Sinne tft faft iebe gerichtliche, ja auch iebe außergerichtliche Strafe eine welche 5urn 2lußbrucf bringt, baß in baß 2eben beß von ihr 28etroffenen ein (&reigni, ß getreten ift, welcheß einen 9ratel auf feine (ehre, b. H. Hier auf feinen guten': Ruf, auf bie gute ¿lieinung, welche feine idiitmenfchen bißher über ihn gehabt haben, wirft. Hieße aber llrfache unb 23irlung Der, mechfeln, wollte man annehmen, baß bie Strafe felbft eß märe, bie auf ben @hrrnfchilb beß 28eftraften ben %lecfen macht nicht bie Strafe fchänbet, fonbern bie $hat, megen beren fie erfannt unb bollftrecft murbe. 91llerbingß tft eß nach ber $ollßmeinung erft bie bollftrecfte Strafe ober bielmehr baß in bie Deffentlichfeit gelangte ©nürht, baß eine beftimmte EURberfon eine beftimmte Strafe erlitten habe, maß ben 2uiafel begrünbet, aber bieß contradicirt feineßmegß bem ©efagten. (iin 3rrthum mirb noch nicht baburch gur %ahrheit, baß ihn ?biele theilen, unb au beruclfichtigen tft auch, baß bie ge, riehtlich erfannte Strafe ia erft ber $emeiß bafür tft, baß 3emanb wirtlich eine %hat begangen hat, bie ihn fchiinbet. %ollte man bieß nicht alß gutreffenb anerfenncn, bann mürben fich rechtlich bie fonberbarften (sonfequengen ergeben.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.