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Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten
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Im April 2018 wird eine zweite erweiterte und überarbeitete Auflage des Erzählbandes "Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten" erscheinen. Die Autorin Gisela Dischner hat ihr Experiment - eine Mischung aus philosophischem Essay und romanhaft er Erfindung - weiterverfolgt und vor allem in der ersten Erzählung die fi ktiven Dialoge zwischen dem Dichter Gottfried Benn und seiner Ehefrau Ilse weitergeführt.
Die zweite Erzählung über den Theologen und Sprachphilosophen Friedrich Schleiermacher wird ergänzt mit dem Abdruck seiner Verteidigungsschrift von Friedrich Schlegels 1799 erschienenen Roman "Lucinde", gegen den ein Verfahren wegen Pornographie eingeleitet worden war. Die Rezension erschien im Juli 1800 anonym. Die Vorwürfe, so Schleiermacher, bewiesen, daß die Tugendrichter das Buch, welches sie verbieten wollten, gar nicht gelesen hatten. Das Buch wurde verbrannt. Schleiermachers Entlarvung einer heuchlerischen literarischen Sittenpolizei liest sich so aktuell wie die Verteidigung der Autonomie der Berliner Universität von 1845. Schleiermacher und Wilhelm von Humboldt verdanken wir die Entstehung der heutigen Freien Universität Berlin (FU).
Die dritte Erzählung ist über Bettina von Arnims Salon von 1831. Bettina verstand ihren privaten Salon, der die Salonkultur in Berlin etablierte, als kritische Kleinöffentlichkeit, zu der jeder Bürger, auch die Polizei als Zuhörer zugelassen wurden. Die Autonomie der Kunst war ein Selbstverständnis und wurde gegen die Zensur verteidigt, die nur Fürstenlob zulassen wollte. Bettinas ästhetisches wie sozialpolitisches Engagement erlaubte es ihr den Weberaufstand im Vorort Berlins (Vogtland) zu verteidigen. Zugleich musste sie, um nicht als Rädelsführerin verhaft et zu werden, die Schrift en zu diesem Thema zurückzuziehen - sie sind noch heute unter Verschluss.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen