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Die Selbstorganisation der Wissenschaft
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Das Buch bietet einen neuen Ansatz, die Funktionsweise der Wissenschaft zu erklären und vor allem das traditionelle Nebeneinander von wissenschaftstheoretischer und -soziologischer Analyse zu überwinden. Krohn und Küppers gehen von der Tatsache aus, daß Wissenschaftler neben ihrer Forschung in vielfältiger Weise in außerwissenschaftlichen Kontexten handeln - in der Industrieforschung, im militärischen Bereich, im öffentlichen Gesundheitssystem, im Kultursektor und in der Lehre sowie als Experten für technopolitische, soziale und Bildungsfragen. Tätigkeiten in diesen Umfeldern werden von den Autoren nicht als »sachfremd« oder irrelevant für die Erkenntnisproduktion vernachlässigt, sondern im Gegenteil als diejenigen Funktionen gesehen, über die das soziale System der Wissenschaft sich aufbaut und erweitert. Es entsteht ein komplexes Netz von Institutionen, durch das das Wissenschaftssystem »Definitionsgewalt« in der Gesellschaft erringt und die Legitimationen erzeugt, über die Forschung als Produktion neuen Wissens auf Dauer gestellt werden kann.
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