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Die Stiftskirche Unserer Lieben Frau und St. Ägidien in Neustadt a. d. Weinstraße
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Die Stiftskirche in Neustadt an der Weinstra¿ ist der bedeutendste gotische Kirchenbau in der Pfalz. Das Wahrzeichen der Stadt wurde als Grablege der pf¿ischen Wittelsbacher geplant und musste den repr¿ntativen Anspr¿chen dieser reichspolitisch bedeutenden Familie gen¿gen. Noch vor dem Abschluss der Bauarbeiten wurde die urspr¿ngliche Planung aufgegeben. Das Interesse der rheinischen Kurf¿rsten galt nunmehr Heidelberg als neuer Universit¿- und Residenzstadt. Von der Errichtung des Neustadter Stiftes 1353 bis zur endg¿ltigen Vollendung der zugeh¿rigen Kirche vergingen ¿ber 130 Jahre. Anhand historischer Quellen und der am Bauk¿rper nachweisbaren Befunde werden die wechselvolle Baugeschichte nachgezeichnet und teilweise v¿llig neue Erkenntnisse gewonnen. So weicht die heutige Westfassade in einigen Punkten von ihrer urspr¿nglichen Planung ab. Im Bereich des Chores weisen mehrere Eigent¿mlichkeiten auf einen unorthodoxen Bauverlauf. Zudem scheint der Bau einige Jahre fr¿her als bisher angenommen begonnen worden zu sein. Der durch seine Bauplastik und einem geplanten Skulpturenprogramm besonders hervorgehobene Chor greift in seiner Grundform Vorbilder der Bettelordenarchitektur auf und erweitert sie nach seinen Bed¿rfnissen. Bez¿ge zum franz¿sisch-burgundischen Typus der Sainte-Chapelle sind mittelbar nicht auszuschlie¿n. In ihrer gesamten Disposition l¿t sich die Neustadter Stiftskirche in den Kontext der mittelalterlichen Architektur am Oberrhein einordnen. Bez¿ge k¿nnen zu Bauten aus der n¿ren Region und im Elsass hergestellt werden.
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