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Die strukturelle Entwicklung des Ruhrgebiets seit 1945
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Inhaltsangabe:Problemstellung:
Das Ruhrgebiet war und ist Dauerthema wirtschaftlicher und politischer Diskussionen. Von jeher kam dem Ruhrgebiet eine überragende ökonomische Bedeutung zu. Kohle und Stahl waren die Schlüsselindustrien sowohl in der Industrialisierungsphase des letzten Jahrhunderts, wo sie den Auf- und Ausbau eines komplexen Industriegebildes initiierten, als auch in den Wiederaufbauphasen nach den Weltkriegen, wo sie die Instandsetzung der zerstörten und demontierten Industriewirtschaft ermöglichten.
¿Das Ruhrgebiet erwies sich somit seit seiner Entstehung als Wachstums- und Entwicklungsmotor: Es war die schwerindustrielle Basis der deutschen Wirtschaft, das 'industrielle Herz' Deutschlands.
Zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollzog sich allerdings ein grundlegender Wandel, das Revier verlor zunehmend an Dynamik. Unter anderem bedingt durch den Wertwandel von Standortfaktoren, das Aufkommen von Konkurrenz-Energien und Veränderungen der Nachfragestruktur wurde das Ruhrgebiet mit schweren Strukturkrisen konfrontiert.
Die aktuellen Probleme des Ruhrgebietes sind hinreichend bekannt: Hohe Arbeitslosigkeit, Massenentlassungen, Firmenzusammenbrüche und die Krisen bei Kohle und Stahl garantieren dem Ruhrgebiet sichere Schlagzeilen wie z.B.: ¿Seit den sechziger Jahren wird das Ruhrgebiet mit Milliardenprogrammen gepäppelt. Doch so trist wie heute war die Lage noch nie.¿ Solche Feststellungen lassen die Frage entstehen, wie es zu dieser Ausprägung der Entwicklung kommen konnte.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit stellt in Form einer Sekundäranalyse die Fundamente der strukturellen Entwicklung des Ruhrgebietes dar. Der Ablauf der Untersuchung erfolgt, abgesehen von einer kurzen theoretischen Grundlegung und einer geographischen Einordnung, chronologisch. Hierbei ist darauf zu achten, dass es sich um eine grobe Einteilung der einzelnen Entwicklungsabschnitte handelt, da die einzelnen Phasen temporär nicht exakt zu fixieren sind.
Besondere Bedeutung kommt der Darstellung der wirtschaftshistorischen Komponente zu, da sie von entscheidender Relevanz für das Verständnis neuzeitlicher Probleme ist. Das Hauptaugenmerk wurde bei der Kausalitätsanalyse auf die dominierenden Branchen Kohle und Stahl gelegt, weil diese den primären Verflechtungsbereich der Ruhrindustrie kennzeichnen. Es erscheint verständlich, dass, in Anbetracht der komplexen Struktur der Ruhrgebietsthematik, nicht alle Faktoren berücksichtigt bzw. [...]
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