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Die Textur des Bildes
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Erstmals liegt hier eine grundständige Analyse der Gattung des gedruckten Heiltumsbuches vor. Heiltumsbücher reflektieren in Bild und Text kostbare Reliquienbehältnisse, wie sie während einer Heiltumsschau den Gläubigen gewiesen wurden. Die Untersuchung widmet sich der spezifischen Medialität und Ästhetik dieser Drucke und ihrer Ausrichtung auf ein "größeres Publikum". Darüber hinaus geht sie der besonderen Rolle der Auftraggeber nach sowie deren Einfluss auf Gestalt und Ordnung der Bücher. Das Zusammenwirken von Bild und Text als Präsenz von "Wirklichkeit" steht dabei im Zentrum der medialen Analyse. Der älteren These, das Heiltumsbuch gattungsgenalogisch als Vorläufer von Sammlungs- und Ausstellungkatalogen aufzufassen, begegnet die Untersuchung mit dem Nachweis, dass hier eher von Gattungsanalogien auszugehen sei. Somit trägt sie zur Klärung der in dieser Frühzeit noch vielschichtigen medialen Rolle des Drucks ebenso bei wie zur Deutung des kulturellen Spiels mit Artefakten in der Renaissance.
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