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Die Werder´schen Weinberge
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In Werder zählt der Weinbau neben der Fischerei zu den ältesten Gewerben. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1317, als das Städtchen als Marktflecken vom Kloster Lehnin aufgekauft wird. Gefördert von den Zisterziensermönchen entstehen Dutzende Weinberge. Im Verlauf mehrerer Jahrhunderte entwickelt sich Werder zum Zentrum des märkischen Weinbaus.
Die Einführung einer Weinkultur in der Mark Brandenburg war Bestandteil der deutschen Ostexpansion, die um 1125 durch König Lothar III. vorangetrieben wurde. Im Ergebnis dieser Politik errichtete Albrecht der Bär ab 1150 seine Herrschaft in Brandenburg und im Havelgau. Historische Untersuchungen belegen, dass Reben und Rebkultur aus dem Westen nach Brandenburg eingeführt wurden. Diese Einführung ist Bestandteil einer West-Ost-Ausbreitung der Rebkultur im Mittelalter im Zusammenhang mit der Ausdehnung der fränkischen und deutschen Herrschaft und der Verbreitung des Christentums in Europa. Während der gesamten Zeit des Mittelalters war die römisch-katholische Kirche und ihre Klöster der Förderer der Weinkultur auch in der Mark Brandenburg. Die Kirche förderte den Weinanbau, weil der Wein für das Heilige Abendmahl bei der Christianisierung gebraucht wurde. Neben den fränkischen und den niederrheinisch-flämischen Siedlern haben die Zisterzienser einen entscheidenden Anteil an der Verbreitung der Rebkultur an der Havel gehabt. Dies darf als Ursprung für den Weinbau in Werder angesehen werden.
Der vorliegende Band ist mit 4 S/W Abbildungen illustriert.
Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1884.
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