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Die Zeit der letzten Dinge
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Die Endlichkeit menschlicher Existenz ist anthropologisch konstant, doch sind die Formen ihrer Wahrnehmung historisch und kulturell höchst variabel. Im Umgang mit den fundamental >letzten Dingen< bringt die Erfahrung von Unentrinnbarkeit und Irreversibilität des Todes vielfältige Bewältigungsstrategien hervor. Neben Narrativen, Bildern und Symbolen von Tod und Sterben, wie sie etwa in Jenseitsreiseliteratur, Heldenepik und geistlichen Spielen entworfen werden, untersucht dieser Band auch Praktiken und Rituale in der Sterbevorbereitung und der Sepulkralkultur, die gleichermaßen mit unterschiedlichen Zeithorizonten umgehen. In der Konfrontation der eigenen Sterblichkeit mit Konzepten von Ewigkeit und Auferstehung werden für das mittelalterliche Denken grundlegende Aspekte von Zeitlichkeit reflektiert, die sich als Phänomene von Heterochronie beschreiben lassen. Das Spektrum der Beiträge eröffnet so einen Zugang zu einem differenzierten historischen Verständnis der vielfältigen Austauschphänomene zwischen Diesseits und Jenseits wie auch der Integration divergenter Zeithorizonte in die mittelalterliche Lebenspraxis.
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