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Die Zisterzienser und Bernhard von Clairvaux
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In einem rasanten raum-zeitlichen Ausbreitungsvorgang wird von den fünf burgundischen Urklöstern aus innerhalb eines Jahrhunderts ganz Europa bis in die letzten Einöden mit einem Netz von Zisterzienserklöstern überzogen. Am Ende des Mittelalters existierten 1500 Zisterzienserklöster in Europa. Kein anderer Orden hat sich so rasch ausgebreitet, und keiner hat die Kulturlandschaften Europas so nachhaltig geprägt, wie es die Zisterzienser im Mittelalter getan haben. Ihre Arbeitsethik, d.h. ihr Gebot, vom Ertrag der eigenen Hände Arbeit zu leben, hebt sie sowohl von der antiken Sklavenhaltergesellschaft als auch vom mittelalterlichen Lehenswesen und Pfründenwesen scharf ab. Indem der Zisterzienserorden seine asketische Energie auf die Erde selbst richtet, verwandelt er die Erde durch Arbeit und verchristlicht den Boden Europas. Die Durchseelung der Landschaften Europas ist weitgehend Zisterzienserwerk. Der alte Kontinent verdankt diesem Orden unermesslich viel! Ein wichtiges Motiv ist das Aufzeigen der besonderen Beziehung der Zisterzienser zu den Elementen, d.h. zu Erde, Wasser, Licht und Wachstum. Diese sind Ausdruck der Lebenskräfte der Erde selbst, denen die Zisterzienser durch ihre christliche Spiritualität verbunden sind. Sie kannten und handhabten die Geheimnisse von Proportion, Maß und Zahl, Klang und Licht.
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