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Die zwei Gesichter der Arbeit
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Entstanden Anfang der 60er Jahre, sind die ethnologischen Feldstudien und soziologischen Analysen Pierre Bourdieus zum Verhältnis von Wirtschafts- und Zeitstrukturen in der algerischen Übergangsgesellschaft von erstaunlicher Aktualität und Brisanz.Angesichts der gegenwärtigen Krise der Arbeitsgesellschaft, wachsender Massenarbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung treten zunehmend Symptome der Anomie an den Tag: Destrukturierung und Nichtigwerden von Zeit, Sinnentleerung des Alltags, fatalistisches Verharren in "toter Zeit". Bourdieu übt radikale Kritik an einer Wirtschaftsform und ihrem Bild vom "homo oeconomicus", in der Arbeit nicht nur zur Ware verkommt, sondern mehr und mehr auch ein knappes Gut wird, dessen Teilhabe und Verteilung für die Gesellschaftsmitglieder von existentieller Bedeutung ist: "Mein frühestes, vielleicht aber auch mein aktuellstes Buch".
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt