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Dolmetschen am Ruanda-Tribunal
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Im Fokus dieses Buches steht die Arbeit der Dolmetscher am Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR). Als wichtigste Quellen dienen dabei die Protokolle der Gerichtsverhandlungen sowie Auskünfte von Dolmetschern selbst.
Die Analyse dieser Informationen ergibt eine Vielzahl problematischer Aspekte, die eine überaus negative Auswirkung auf die Verhandlungen haben. Dies betrifft z. B. die Qualifikation der Dolmetscher, ihre psychische Belastung, die Zusammenarbeit mit Juristen sowie sprachliche und kulturelle Missverständnisse. Darüber hinaus ist die technische Ausstattung des Gerichts bei Weitem nicht optimal. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einstellung der Zeugen gegenüber den Dolmetschern häufig von großem Misstrauen geprägt ist.
Besonders für ein Gericht, das so schwerwiegende Anklagen wie Völkermord und die Verletzung von Menschenrechten behandelt, sind die herausgearbeiteten Schwierigkeiten nicht hinnehmbar. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, einen Beitrag zur Sensibilisierung für die Problematik des Dolmetschens am ICTR und damit zu Gerechtigkeit und Fairness von Gerichtsverfahren zu leisten.
This book concerns the work of the interpreters employed at the International Criminal Tribunal for Rwanda. Its main sources are the official transcripts of the court sessions and first-hand information from the interpreters themselves.
The analysis of these elements revealed a multitude of problems concerning the interpreters' qualifications, their cooperation with lawyers, linguistic and cultural misunderstandings, and the psychological strain for the interpreters. In addition, the witnesses' attitudes towards the interpreters are characterized by deep mistrust. Last but not least, the tribunal's technical facilities are far from optimal.
All of these difficulties have a very negative effect on the court proceedings which is not acceptable for a tribunal dealing with severe charges such as genocide and violations of human rights. The objective of this dissertation is to contribute to the rise of awareness for the problems related to the interpreters' work at the ICTR and thus to justice and fairness in court proceedings.
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