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Drei Fälle für Dupin
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Was Edgar Allan Poe zwischen 1841 ("The Murders in the Rue Morgue") und 1844 ("The Purloined Letter") erschaffen hat, war nichts weniger als den modernen Detektiv, und um ihn herum das Narrativ des urbanen Kriminalromans. Tales of ratiocination nennt Poe selbst das Genre, in dessen Zentrum die auf den ersten Blick oft absurd und unglaublich erscheinenden Schlussfolgerungen des Chevalier C. Auguste Dupin stehen, die - siehe die Fallstudien von Dr. James Watson - aus der Perspektive eines faszinierten Freundes, Mitbewohners und Berichterstatters erzählt werden.
"Er liebt Rätsel, Geheimnisse und Hieroglyphen, und zeigt bei der Lösung eine Art von Scharfsinn, die gewöhnlichen Menschen übernatürlich erscheinen muss", schreibt Poe im Vorwort zu "The Murders in the Rue Morgue" über den Typus des Analytikers, der seinen Geist ähnlich trainiere wie ein physisch starker Mensch seine Muskeln. Dupin ist genau so ein genialer Kombinatoriker, und diente als Vorbild für alle späteren Detektive der Literaturgeschichte, allen voran Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Lord Peter Wimsey.
Viele Stilelemente des modernen Krimis treten überhaupt erstmals in "The Murders in the Rue Morgue" und den weiteren Kriminalgeschichten auf: vom exzentrischen Privatermittler selbst über den ebenso selbstgefälligen wie unfähigen Kriminalpolizisten (Polizeipräfekt "G-") bis hin zum "Closed Room"-Rätsel, dessen Lösung am Ende vom Detektiv präsentiert wird.
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