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Dresdner Totentanz
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Der Dresdner Totentanz ist ein Sandsteinrelief, das einen Zug von 27 Figuren zeigt, die ähnlich der Geschichte vom Rattenfänger zu Hameln einer Schalmei in den Tod folgen. Das ursprünglich für das Dresdner Schloss geschaffene Kunstwerk in der Dreikönigskirche entstand im Jahr 1534. Hinter dem Tod als Spielmann schreiten Papst, Kardinal, Bischof, Abt, Chorherr, Priester und Mönch als Vertreter der Kirche. Die weltlichen Stände werden von einer trommelnden Todesgestalt mit wehendem Leichentuch angeführt. Es folgen Kaiser Karl V. und König Ferdinand I., der sächsische Herzog Georg, genannt der Bärtige und Auftraggeber des Reliefs, sein Sohn, ein Ritter, ein Edelmann, ein bürgerlicher Gelehrter, ein Handwerker und Vertreter der armen Schichten: Kriegsknecht, Bauer und Bettler. Die Frauen sind gesondert zusammengefasst: Äbtissin, Edelfrau und eine Marktfrau mit Gänsen. Die nachfolgende Gruppe zeigt einen reichen Mann mit Geldsack, ein Kind, einen armen Greis und schließlich den Tod mit der Sense. Herzog Georg zählte zu den führenden Gegnern der lutherischen Reformation und verstand sein Bildprogramm als katholische Erwiderung auf die protestantische Bildformel von menschlicher Sünde und Erlösung, wie sie z. B. Lucas Cranach d. Ä. mehrfach gestaltete. Schöpfer der eindruckvollen Bildfolge darüber, dass im Tod alle gleich sind, war der gebürtige Breslauer Christoph Walther.
Die in der neuen Auflage komplett überarbeitete Publikation erläutert, ergänzt um eindruckvolle Fotografien, die Elemente des Kunstwerks und protokolliert die Chronologie seiner Erhaltung bis heute. Darüber hinaus ordnet sie seinen heutigen Standort, die Dreikönigskirche in der Dresdner Neustadt, kunsthistorisch ein.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen