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E. T. A. Hoffmann und Heinrich von Kleist
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Die Leserinnen und Leser dieses Bandes werden eingeladen, an einer Expedition in schwer zugängliche Bereiche der Komparatistik teilzunehmen, um im Nachvollzug intensiver Textbeobachtungen zu Einsichten in spezifisch literarische Beziehungen zu gelangen, die aus der Perspektive der »Einflußphilologie« allein nicht zu gewinnen sind. Es geht um die Gegenwärtigkeit Kleists im Bewusstsein E. T. A. Hoffmanns und um das Erkennen empfundener Gemeinsamkeiten. Über das Aufgreifen einzelner Textelemente hinaus zeichnet sich ein Faszinosum privilegierter Werke ab, aus denen Hoffmann Energien für das Eigene gewann. Zur Debatte steht die Idee eines »poetischen Somnambulismus«, die Hoffmann in Kleists Käthchen von Heilbronn, Calderons Die Andacht zum Kreuze und Shakespeares Romeo und Julia verwirklicht sah, und erinnert wird an zwei engagierte preußische Autoren, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Michael, Kohlhaas und Meister Floh vom preußischen Staat Rechtssicherheit forderten und zu Wegbereitern eines innovativen demokratischen Verhaltens wurden. Kleist praktizierte einen alternativen Journalismus, Hoffmann bewies in Des Vetters Eckfenster, dass das Volk an Sittlichkeit gewonnen hatte, und thematisierte in Meister Johannes Wacht die Resozialisierung eines Strafgefangenen.
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