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Echo in Musik und Text des 17. Jahrhunderts

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Echo wird im 17. Jahrhundert zu einem die ­Poetik und Musiktheorie prägenden Para­digma, zwischen Erotik und Theologie, Liebes­klage und Lobgesang. Dabei über­lagern sich der mythologische Diskurs um die ­Nymphe Echo und das physikalisch-­technische Wissen um das akustische Phänomen. Die Echo als mythologische Figur und das Echo als Wider- oder Wiederhall verschränken sich so, dass die kunstvolle Verwendung, Thematisierung und Semantisierung des akustischen Phänomens geprägt sind von den sich an die Mythen anschlies­senden Diskursen: Liebe und Begehren, Tod und Klage, Einsamkeit und Selbst­erkenntnis, Musik und Dichtung. Als akustisches Phänomen der Zerstückelung drängt sich das Echo in die artikulierte Sprache und in die rhetorisch-poetische Praxis. Als den Klang vervielfältigendes und Raum evozierendes Phänomen des Wi(e)derhalls ist es Teil kompositorischer Praxis. So kommen in der Echo-Figur nicht nur mythische Narrative um unglückliche Liebe, Tod und Musik zum Tragen, sondern auch eine Artistik der Wiederholung als Form der Reflexion, des Widerspruchs oder der Transgression. In der Klangstruktur des Echos, über die sich Raum erschliesst, aber auch eine spezifische Zeitlichkeit in den Blick kommt, verbinden sich Episteme und Aisthesis immer neu. Die Beiträge des Bandes zeigen auf, wie vielfältig Echophänomene im 17. Jahrhundert instrumentalisiert wurden für Kompositionspraktiken und Poetiken des Glaubens und der einsamen Selbstreflexion wie auch des erotischen Begehrens und der Täuschung.
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