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Echte Objekte?

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Die Faszination für echte Objekte und den Reiz, den sie ausüben, ließ Reisende, Sammelnde und Museumsbedienstete in alle Ecken der Welt fahren. Doch was bedeutet echt? Kann ein Objekt nur als echt bezeichnet werden, wenn es als Originalartefakt der jeweiligen Ursprungskultur entsprungen ist? Wieso gilt eine identische Reproduktion nicht als echt? Die vorliegende Arbeit geht den in der Forschung schon lange diskutierten Fragen der Authentizität und Machtfunktion von echten Objekten nach und breitet diese vor dem Hintergrund des Sammlungsaufbaus des Hamburger Museums für Völkerkunde 1904 bis 1919 aus. Die Eigenschaften der Gegenstände wurden und werden weiterhin ausschließlich in Hinblick auf ihre Bestätigung oder Widerlegung der Echtheit hin untersucht. Von diesem Echtheitsurteil werden Selbstwahrnehmung und Außendarstellung der Völkerkundemuseen definiert. Myriam Gröpl fächert in ihrer Studie die verschiedenen Bedeutungsaspekte auf und zeigt, dass das Ausstellen echter Exponate eine der zentralen Aufgaben eines Museums ist - einerseits, um sich selbst zu legitimieren und andererseits, um eine Atmosphäre der Authentizität an die Museumsbesuchenden weiterzugeben. Verwebt wird der Echtheitsdiskurs mit der Diskussion um koloniale Machtverhältnisse, die anhand von eigener überlegener und fremder unterlegener Kultur generiert und durch die Ausstellung in einem Museum manifestiert wurden.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen

Preis

26,50 CHF