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Écriture transculturelle beur

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Weder arabisch noch französisch" - so beschreiben sich die sog. Beurs, die als Kinder mit ihren maghrebinischen Familien nach Frankreich immigrierten oder dort geboren wurden. Den Gegenstand der vorliegenden Untersuchung bilden die brisanten hybriden Selbstentwürfe in 18 literarischen Texten der sog. Beur-Literatur von den frühen 1980er Jahren bis 2005. Die Erzähltexte werden methodisch mittels eines spezifischen Generationenmodells zunächst generationsimmanent und dann generationsübergreifend nach den Zeit- bzw. Geschichts-, den Raum- und den Selbstkonstruktionen untersucht. Die theoretische transkulturelle Perspektive auf das postkoloniale entre-deux ermöglicht eine differenziertere Sicht auf die Prozesse kultureller Verhandlungen jenseits eines interkulturellen Konflikts: In den literarischen Texten werden so transkulturelle Identifikationen sichtbar, die kulturelle Dichotomien zu unterwandern vermögen. Sie zeigen sich in vielfältigen kulturellen Überlagerungen und Überschreibungen, in Spaltungen und Bewegungen - und in der Behauptung eines eigenen Raums: den des Schreibens. Es sind jene Passagen, die den Blick von den Grenzen zu den Grenzziehungen lenken, vom Schreiben einer Bewegung zum transitorischen Schreiben und damit von der Transkulturalität als Figur im Text zur Transkulturalität als textuelle Figur. Fluchtpunkt der Analysen ist eine écriture transculturelle beur, die die spezifische Ästhetik (nicht nur) der transkulturellen Beur-Literatur der Gegenwart zu beschreiben vermag.
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