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Egalität, Gemeinsinn und Staatlichkeit im archaischen Griechenland
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Die griechische Archaik war eine Epoche dynamischer Entwicklungsprozesse. In diesem Buch steht die Entstehung einer staatlichen Ordnung in dieser Phase der antiken griechischen Geschichte im Mittelpunkt. Besonders die Bedeutung von egalitären sozialen Strukturen bei der Entstehung von Staatlichkeit soll dabei untersucht werden. Ebenso ist das Vorhandensein eines hohen Maßes an gesellschaftlichem Gemeinsinn bei den unterelitären Bürgern auszumachen. Dieser Umstand hatte wiederum großen Anteil an dem spezifisch griechischen Entstehungsprozess von Staatlichkeit. Denn dieser war, entgegen den globalen Tendenzen bei solchen Prozessen, nicht grundsätzlich mit der Monopolisierung von Machtpositionen und einer gesellschaftlichen Hierarchisierung verbunden. Vielmehr mussten in allen griechischen Gemeinwesen der archaischen Zeit die Eliten ein hohes Maß an Rücksicht auf die politischen Empfindlichkeiten der unterelitären Bürger nehmen. In einigen griechischen Gemeinwesen führte dies am Ende der Archaik zu einer Institutionalisierung politischer Egalität und gesellschaftlichen Gemeinsinns. Eine global betrachtet einzigartige und evolutionär betrachtet unwahrscheinliche Herrschaftsordnung entstand: die Demokratie.
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